Guatemala, das Land der Vulkane
Guatemala wird nicht nur das Land des ewigen Frühlings genannt, sondern auch das Land der Vulkane. Bei mehr als 30 davon ist das nicht verwunderlich. Besonders im Süden dominieren die Vulkane die Landschaft. Es war toll, über die erstarrte Lava zu laufen und das Grollen des Vulkans im Hintergrund zu hören. Es war ohne Zweifel eines der beeindruckendsten Dinge, die ich auf meiner Reise durch Guatemala gesehen habe.
Ein Geben und Nehmen
Während meiner Reise fand ich schnell heraus, dass die Guatemalteken sehr stolz auf ihre Vulkane sind. Ein gängiges Sprichwort in diesem Land lautet: "Der Vulkan gibt und nimmt". Der fruchtbare Boden liefert Nahrung und spielt eine große Rolle in der lokalen Kultur. Und wenn Sie mit einem Guatemalteken ins Gespräch kommen, bin ich mir sicher, dass das Gespräch früher oder später auf dieses beeindruckende Naturphänomen hinausläuft.
Meine Tour zum Pacaya-Vulkan
Gegen 9 Uhr holten mich mein Fahrer José und Guide Manuel für eine Tour zum Vulkan Pacaya ab. Dieser Vulkan verdankt seinen Namen dem Pacaya-Baum, der dort in Hülle und Fülle wächst und nach dem die Bevölkerung absolut verrückt ist. Wir kamen in San Francisco de Sales an, einem Dorf am Fuße des Vulkans, wo auch die Wanderung beginnt. Zusammen mit Manuel und einem lokalen Guide aus dem Dorf, der diese Gegend wie seine Westentasche kennt, machten wir uns auf den Weg. Es war eine Wanderung von ca. 1,5 Stunden durch den Wald nach oben. Langsam wich das Waldgebiet schwarzem Sand und offeneren Ebenen, bis wir einen Aussichtspunkt erreichten und plötzlich auf schwarzer erstarrter Lava standen.
Im Angesicht des Vulkans
Da standen wir, im Angesicht des Vulkans. Das Rumpeln, das ich die ganze Zeit gehört hatte, war jetzt da, denn von der Spitze des riesigen Berges sah ich Felsen und Steine hochfliegen. Mir wurde gesagt, dass man, wenn man Glück hat, sogar die rotglühende Lava herunterfließen sehen kann. All dies natürlich aus sicherer Entfernung. Wir liefen über die erstarrte Lava, den Blick auf den riesigen Vulkan gerichtet. An einigen Stellen spürte ich die Hitze, die vom Boden aufstieg. Erstaunt schaute ich auf meinen Reiseführer, wie kann das noch so viel Wärme abstrahlen? Fließende Lava kann eine Temperatur von 1200 Grad Celsius erreichen und es dauert mehrere Jahre, bis sie vollständig abgekühlt ist. Ein bekanntes Phänomen für meinen Guide, denn er holte aus seinem Rucksack Marshmallows, die wir bei dieser Hitze rösten konnten. Es war eine tolle Erfahrung, die Natur in ihrer reinen Form zu sehen.
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