Die Bolivianische Hochebene

Eine atemberaubende Erfahrung

Surrealistisch ist der beste Weg, um die Landschaften in diesem Gebiet zu beschreiben. Die bunten Lagunen, die rötlichen Berge, vulkanische Felsen, die seltsame Formen annehmen und die verschiedenen Tierarten, die dort leben. All dies auf einer Höhe von zwischen 4000 und 5000 Metern, wo die moderne und bewohnte Welt meilenweit entfernt ist. 

Anhand der Bilder kann ich mich noch gut an die Tage erinnern, die ich in dieser Gegend verbracht habe. Unser Guide fährt uns über das bolivianische Hochland und wir kommen an einigen Seen vorbei, die durch die Oxidation verschiedener Mineralien unterschiedliche Farben annehmen. Später fahren wir entlang aktiver Geysire mit schönen Landschaften im Hintergrund. Die farbigen Krater sind riesig, es riecht stark nach Schwefel und das Wasser in ihnen kocht und springt von Zeit zu Zeit auf. Auf einer Höhe von 4500 Metern, wo die Luft dünn ist und einem schnell die Puste ausgeht, ist dies im wahrsten Sinne des Wortes und im übertragenen Sinne ein atemberaubendes Erlebnis.

Unwirkliche Formen und unzählige Flamingos

Am nächsten Tag fahren wir wieder entlang einiger zauberhaft gefärbter Seen. Wir halten an einem Ort, mitten in einer wüstenähnlichen Gegend, mit vulkanischem Gestein, das durch Wind und Zeit unwirkliche Formen angenommen hat, die an die surrealistischen Gemälde des Künstlers Salvador Dali erinnern. Wir passieren einen See mit unzähligen Flamingos. Mit ihren Schnäbeln suchen sie unerschütterlich nach Nahrung am Boden. Wir fahren an einem aktiven Vulkan vorbei, passieren einen Zug voller Mineralien und treffen einige einheimische Tiere wie einen Fuchs und eine Viscacha, ein kaninchenähnliches Tier mit dem Schwanz eines Eichhörnchens.

Sonnenaufgang in der größten Salzwüste der Welt

Am letzten Tag standen wir früh auf, um den Sonnenaufgang über der Salzwüste zu erleben. Wir hatten Glück, denn es hatte ein paar Tage zuvor geregnet, wodurch sich eine kleine Wasserschicht auf der Ebene gebildet hatte. Dadurch spiegeln sich die Berge im Wasser. Es ist sehr kalt und langsam kommt die Sonne zum Vorschein. Sehr schön, das zu erleben! Ein breites Lächeln erscheint auf meinem Gesicht und geht für den Rest des Tages nicht mehr weg. Sobald die Sonne am Himmel steht, fahren wir über die Salzebene und erst dann wird richtig deutlich, wie groß die Ebene ist, die vor Millionen von Jahren entstand, als die gigantischen Binnenmeere austrockneten. Mit einer Fläche von 12.000 km2 und einer Salzschicht von über 110 Metern Dicke ist dies die größte Salzebene der Welt.