Die 4 schönsten Orte in der Atacamawüste

1. Meterhohe Kakteen

Nach einem leckeren Mittagessen werden wir in das Kaktustal am Ufer des Puritama-Flusses gebracht. Wir laufen an Kakteen vorbei, die höher als sechs Meter sind - absolut beeindruckend! So etwas haben wir noch nie gesehen und unser Guide erzählt uns, dass auch er diese Wanderung besonders genießt. Die Landschaft ist so schön und abwechslungsreich. Wir gehen weiter und sehen in der Ferne die schneebedeckten Vulkane und um uns herum steile Felsen und riesige Kakteen. Wir sehen auch Kakteen, die inzwischen ausgetrocknet sind und von den Einheimischen manchmal als Holz verwendet werden. Unser Guide erzählt uns, dass die Kakteen ständig neue Arme bilden, um sich aufrecht zu halten. Nach der Tour kehren wir zum Hotel zurück. Wir sind rechtzeitig da, um uns vor dem Abendessen frisch zu machen. Heute Abend steht ein Buffet für uns bereit.

2. Aktive Geysire auf einer Höhe von 4.300 Metern

Wir gehen früh ins Bett, denn am nächsten Morgen stehen wir früh auf, um die Geysire von El Tatio zu besuchen. In der kalten Morgenluft ist der Dampf aus den Geysiren am besten zu sehen und das bietet besondere Fotomöglichkeiten. Wir sind gut gekleidet, denn die Geysire befinden sich auf einer Höhe von über 4.300 Metern. Als wir bei den Geysiren ankommen, nehmen wir zunächst ein heißes Bad in einem der natürlichen Thermalbäder. Es ist eine kleine Herausforderung, dem Wind in Badekleidung zu trotzen. Noch ärgerlicher ist es, das heiße Bad zu verlassen und in der Kälte zu zittern, aber für dieses schöne Erlebnis tun wir es gerne. Nachdem wir unsere warme Kleidung wieder angezogen haben, gehen wir zurück zum Auto, wo unser Guide ein leckeres Frühstück vorbereitet hat. Die Sonne geht langsam auf und wir genießen die schöne Aussicht.

Das Gebiet besteht aus nicht weniger als 40 Geysiren und einer Reihe von Schlammpools. Es ist etwas ganz Besonderes, zu sehen, wie der Dampf und das kochende Wasser aus den Geysiren wirbelt und spritzt. Der besondere Schwefelgeruch der Geysire ist hier sehr auffällig. Nachdem wir mehrere Geysire gesehen haben und unser Guide uns etwas über die Gegend erzählt hat, gehen wir zurück zum Auto. Auf dem Rückweg im Auto sehen wir einen Andenfuchs, der hier liegt und die ersten Sonnenstrahlen genießt. Wir halten für eine Viscacha an. Ein Tier, das wie eine Kreuzung aus Maus und Hase aussieht, und wir treffen einen Hirten, der mit seiner Herde von Lamas und Hunden durch die trockene Landschaft wandert. Unser Guide gibt ihm, was von unserem Frühstück übrig geblieben ist, denn es ist nicht leicht, in dieser Gegend zu überleben. Schließlich machen wir einen Halt an einem See, wo Flamingos mit ihren Schnäbeln im Boden nach Nahrung suchen.

3. Beeindruckende Salzwiesen

Am späten Nachmittag brechen wir erneut auf, um die Salzebenen von San Pedro de Atacama zu besuchen. Wieder fahren wir in einem 4x4 durch die Wüstenlandschaft. Wir folgen in sicherem Abstand der Linie der Vulkane, die das Plateau begrenzt. Die Gipfel sind so hoch über dem Horizont, dass es schwer zu glauben ist, dass wir uns auf diesem flachen Land wirklich auf einer Höhe von fast 3000 Metern befinden.

Das Plateau wurde über Millionen von Jahren von unvorstellbaren geologischen Kräften hochgeschoben. Dabei hat sich das ehemalige Meer gehoben und ist an einigen Stellen langsam ausgetrocknet. Was jetzt übrig bleibt, ist eine dicke weiße Schicht aus Salzen und Mineralien, die teilweise von einer Schicht Regenwasser bedeckt ist. Es mag nur wie ein Überbleibsel klingen, aber die Aussicht ist erstaunlich beeindruckend. Nachdem wir eine Weile gefahren sind, tauchen die Salzwiesen vor uns auf. Eine schöne weiße Platte mit einer Wasseroberfläche, in der sich die Reihe der verschneiten Vulkane hinter uns spiegelt. Dadurch sehen wir sozusagen einen Doppelhorizont. Wie Kinder laufen wir über den Weg entlang der Salzwiesen und entdecken jedes Mal ein noch schöneres Fleckchen. 

4. Der bunteste Sonnenuntergang, den wir je gesehen haben

Als unser Guide uns erzählt, dass er an den Wolken sehen kann, dass es heute einen schönen Sonnenuntergang geben wird, sind wir nicht so beeindruckt. Viel schöner kann es nicht mehr werden, als es schon ist, oder? Aber dann geht die Sonne  langsam unter und Wolken ziehen vorbei, so dass die Farben des Himmels ständig wechseln. Es ist zweifelsohne einer der farbenprächtigsten Sonnenuntergänge, die wir je gesehen haben. Wir nehmen uns Zeit, um alles um uns herum zu genießen. Was für eine Art, einen Aufenthalt in der Atacamawüste zu beenden. Und wenn das noch nicht reicht, bereitet unser Guide einen Picknicktisch mit kleinen Snacks und köstlichen Weinen vor. Wir lächeln uns beide an und mein Freund Paul sagt; 

"Ich habe schon oft Gänsehaut gehabt, wenn ich schöne Musik gehört habe, die einem direkt durch die Seele geht, aber das hier ist anders. Dieses Gefühl hatte ich noch nie bei einer Aussicht. Die Farben wechseln von blau, grün, rot bis lila und alles dazwischen. Nicht nur die Wolken, sondern auch die Berge und das Wasser und sogar die Vögel sind etwas Besonderes. Wie eine meisterhafte Sinfonie wird die Farbenpracht durch einen goldenen Glanz abgeschlossen. Unsere Reise ist bereits erfolgreich!"

Am nächsten Morgen geht unser Aufenthalt in Nayara Alto Atacama zu Ende. Wir reisen weiter mit einem schönen Reiseerlebnis in der Tasche und doch dem Gefühl, dass wir gerne länger hier geblieben wären. Das nächste Abenteuer steht auf unserem Plan: die bolivianische Hochebene.